Versorgung mit Essen und Trinken auf unserer Radreise: Geld sparen und neue Entdeckungen machen
Essen und Trinken sind während einer Radreise besonders wichtige Themen. Schließlich muss man nicht nur für die tägliche Energieversorgung sorgen, sondern auch kreativ werden, wenn es um die Zubereitung und Beschaffung von Lebensmitteln geht. Auf unserer Reise durch Europa haben wir eine Vielzahl von Möglichkeiten entdeckt, wie man nicht nur Geld sparen kann, sondern auch neue kulinarische Erfahrungen sammeln konnte. In diesem Beitrag möchten wir euch erzählen, wie wir beim Einkaufen, Kochen und bei der Trinkwasserversorgung auf unserer Radreise Geld gespart haben und dabei gleichzeitig neue Geschmackserlebnisse entdeckt haben. Einkauf in größeren Städten vs. kleineren Städten Ein wichtiger Unterschied, den wir auf unserer Reise bemerkt haben, war die Auswahl an Lebensmitteln in größeren und kleineren Städten. In großen Städten gibt es immer eine größere Vielfalt an Supermärkten und frischen Produkten, was das Einkaufen wesentlich einfacher macht. Oft gibt es dort auch Spezialgeschäfte, die besondere Zutaten oder lokale Produkte anbieten. In kleineren Städten hingegen ist das Angebot deutlich begrenzter, und oft muss man sich mit einer reduzierten Auswahl an Lebensmitteln begnügen. In solchen Fällen hilft es, kreativ zu werden und mit den Basics auszukommen, die man immer dabei hat. Auch in kleineren Städten gibt es häufig preiswertere Optionen, wie z.B. lokale Märkte, auf denen man frisches Obst und Gemüse direkt vom Erzeuger kaufen kann. Lebensmittelrettung und sparsame Einkäufe Neben dem normalen Einkauf haben wir auch die Möglichkeit genutzt, Lebensmittel zu retten. In Deutschland haben wir bereits Erfahrungen mit Foodsharing gemacht, einer Plattform, auf der Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden, gerettet und weitergegeben werden. Obwohl wir auf unserer Reise nur indirekt von Foodsharing profitieren konnten, hatten wir auch die Gelegenheit, einen Gastgeber zu treffen, der aktiv Lebensmittel rettet. Er holt regelmäßig gerettete Lebensmittel aus Supermärkten und verteilt sie dann. Diese geretteten Lebensmittel konnten wir mit ihm zusammen genießen, was nicht nur super lecker war, sondern auch sehr praktisch, weil es uns geholfen hat, Geld zu sparen und gleichzeitig zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung beizutragen. Auch Apps wie Too Good to Go, die in vielen Ländern verfügbar sind, bieten eine gute Möglichkeit, günstige Lebensmittel zu finden, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen und sonst weggeworfen werden würden. Auch wenn wir diese App auf unserer Reise nicht genutzt haben, finden wir die Idee großartig und unterstützen sie voll und ganz. Trinkwasserversorgung und kostenlose Quellen Ein weiterer Bereich, in dem wir auf unserer Radreise Geld sparen konnten, war die Trinkwasserversorgung. In vielen Ländern, darunter Spanien und Portugal, haben wir zahlreiche kostenlose Trinkwasserspender gefunden. Diese Möglichkeit, unsere Flaschen kostenlos aufzufüllen, haben wir sehr geschätzt, da es nicht nur um das Sparen von Geld geht, sondern auch um die Vermeidung von Plastikmüll. Besonders in heißen Ländern ist es ein großer Vorteil, Wasser einfach nachzufüllen, ohne immer zum Supermarkt fahren zu müssen. In Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg haben wir häufig auch auf Friedhöfen Wasser geholt. Dort gibt es oft öffentliche Trinkwasserquellen, die problemlos zugänglich sind. Diese Quellen haben uns nicht nur Geld gespart, sondern auch unnötige Wege vermieden, die wir sonst hätten gehen müssen, um an Trinkwasser zu kommen. Grillstellen als tolle Ergänzung Auf unserer Reise in Spanien und Portugal haben wir zudem viele öffentliche Grillstellen gefunden, die es uns ermöglicht haben, in der Natur zu kochen. Das Grillen in der freien Natur war eine willkommene Abwechslung und hat uns viel Spaß gemacht. Gerade wenn man längere Zeit unterwegs ist, tut es gut, mal etwas anderes zu essen und dabei in der Natur zu sitzen und zu entspannen. Diese Grillstellen waren nicht nur eine praktische Möglichkeit, sondern auch ein schöner Moment, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Essen Kochen in Apartments und bei Gastgebern Besonders spannend war es, wenn wir in Unterkünften mit Küche oder bei Gastgebern übernachteten. In diesen Momenten hatten wir die Möglichkeit, unsere Kochkünste voll auszuleben und Gerichte zu zaubern, die wir auf der Reise sonst nicht kochen konnten. Mit einem Backofen, einer Heißluftfritteuse oder einfach mehr Platz zum Zubereiten von mehreren Gerichten gleichzeitig konnten wir richtig kreativ werden. So haben wir Pizzen, Kuchen oder Pancakes gemacht – Gerichte, die uns in der einfachen Campingausstattung nicht so einfach möglich gewesen wären. Diese Erlebnisse haben nicht nur unser Kochen bereichert, sondern uns auch die Gelegenheit gegeben, unsere Reiseerfahrungen mit anderen zu teilen und die Zeit in der Unterkunft zu genießen. Essen bei Gastgebern: Neue Entdeckungen Das Essen bei unseren Gastgebern war ein weiteres Highlight. Es war immer spannend, neue Gerichte kennenzulernen, die wir vorher noch nicht gekannt hatten. So haben wir zum Beispiel bei einem Gastgeber kalten Lauch gegessen, der zusammen mit roter Beete und einem Dressing serviert wurde – eine Kombination, die uns sehr gut geschmeckt hat. Diese Entdeckungen machen eine Reise besonders, weil sie den kulinarischen Horizont erweitern und uns mit anderen Kulturen und Traditionen verbinden. Auch das gemeinsame Kochen oder Essen stärkt den Austausch und gibt uns die Möglichkeit, uns noch mehr mit unseren Gastgebern und deren Lebensweise auseinanderzusetzen. Fazit Kochen auf einer Radreise bedeutet nicht, dass man kein Geld sparen kann oder immer nur einfache Gerichte essen muss. Es geht darum, kreativ zu sein und die Möglichkeiten zu nutzen, die einem zur Verfügung stehen – sei es durch das Entdecken von kostenlosen Trinkwasserquellen oder das Kochen in Unterkünften mit besserer Ausstattung. Besonders wertschätzen wir auch den Austausch mit anderen Menschen und die kulinarischen Entdeckungen, die dadurch möglich werden. Zudem hilft es, bei Lebensmitteln auf Alternativen wie gerettete Produkte oder Apps zur Lebensmittelrettung zurückzugreifen, um auch unterwegs Geld zu sparen. So wird die Reise nicht nur kostengünstiger, sondern auch noch bereichernder und spannender. Wir hoffen, dass ihr ebenfalls etwas Inspiration für eure eigene Radreise oder sogar für eure heimische Küche daraus ziehen könnt. Vielleicht überlegt ihr, auch einmal Lebensmittelrettungsangebote zu nutzen oder eine öffentliche Grillstelle in eurer Nähe zu besuchen, um draußen zu kochen und dabei mit anderen in Kontakt zu kommen. Solche kleinen Entdeckungen machen das Reisen und den Alltag noch ein Stück wertvoller!