Fragen und Antworten
Wie kamt ihr auf die Idee, eine Fahrradweltreise zu machen?
Die Idee einer Weltreise stand schon lange zwischen uns. Schlussendlich haben wir uns vor allem aus finanzieller Sicht dazu entschieden und, weil man so nachhaltig und langsam Reisen kann.
Was ist eure Motivation eine Fahrradweltreise zu machen?
Unsere Motivation liegt im Entdecken neuer Länder und Kulturen sowie der Faszination, Neues zu erleben und einen eigenen Blickwinkel auf sie zu entwickeln. Wir bevorzugen langsames Reisen, um die jeweiligen Länder auf Augenhöhe kennenzulernen und in Einklang mit der Natur zu sein, während wir dem Konsum entgehen oder ihn minimieren.
Wann kommt ihr zurück?
Das wissen wir noch nicht. Wir halten alles offen.
Wie habt ihr euch auf eine solche Reise vorbereitet?
Nachdem wir uns für die Fahrradweltreise entschieden hatten und ein Startdatum festlegten, begannen wir intensiv mit Recherchen und dem Sammeln von Informationen. Wir planten unsere Route grob, verkauften Gegenstände über Plattformen wie Ebay und Kleinanzeigen, informierten Verwandte über unsere Pläne und beantragten Reisepässe sowie erforderliche Impfungen. Die Bestellung und Prüfung unserer Ausrüstung und Fahrräder waren wichtige Schritte, bei denen wir auch Teile zurücksendeten, die nicht unseren Anforderungen entsprachen. Schließlich kündigten wir unsere Wohnung und unsere Jobs, um uns vollständig auf das Abenteuer vorzubereiten.
Welche Route plant ihr für eure Reise?
Wir planen, von Deutschland aus in westlicher Richtung zu starten: durch die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Spanien und Portugal entlang der Atlantikküste. Anschließend soll es über Andorra Richtung Osten gehen. Unser Ziel ist es, im Winter die EU über die Türkei zu verlassen. Langfristig streben wir an, einmal um die Welt zu radeln. Informationen zur bisher zurückgelegten Route findest du hier.
Wie finanziert ihr eure Fahrradweltreise?
Zunächst finanzieren wir unsere Fahrradweltreise hauptsächlich aus unseren Ersparnissen. Da unsere Lebenshaltungskosten generell niedrig sind, benötigen wir nicht viel Geld für Reisen. Unsere Ausgaben beschränken sich vor allem auf Nahrung, Visa, Ersatzteile und Internet. Zusätzlich teilen wir regelmäßig unsere Reiseerlebnisse in unserem Blog und auf Social Media, in der Hoffnung, dass wir irgendwann durch Monetarisierung oder passende Sponsoren Unterstützung erhalten. Annkathrin hat zudem eine Vereinbarung mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber, wodurch sie 1-2 Mal im Monat für wenige Stunden Aufträge abarbeiten kann. Nico wäre auch bereit, einfache körperliche Arbeit zu verrichten oder sein passives Einkommen auszubauen.
Welche Ausrüstung habt ihr mit auf eure Reise?
Dazu haben wir eine detaillierte Liste. Diese findet ihr hier.
Wie plant ihr eure Routen?
Aktuell mit Komoot.
Fahren wir E-Bikes?
Nein, unsere Expeditionsräder haben keinen Elektroantrieb.
Wo schlafen wir während unserer Reise?
Hauptsächlich im Zelt. Wir werden uns aber auch mal ein Hotel-/Hostelzimmer nehmen oder Einladungen zu privaten Unterkünften annehmen.
Was habt wir für Ängste?
Eine große Angst in Bezug auf die Fahrradweltreise haben wird nicht. Lediglich etwas bedenken wie lange wir mit unserem gesparten Budget auskommen werden und wie es danach weitergeht.
Was gibt es für Gefahren?
Mögliche Gefahren können der Diebstahl unserer Fahrräder oder unseres Equipment sein als auch eine Verletzungsgefahr. Allerdings haben wir diesen Möglichkeiten etwas vorgebeugt indem wir uns eine Fahrradalarmanlage gekauft haben sowie eine kleine Reiseapotheke mitnehmen.
Wo habt ihr vor eurer Fahrradweltreise gewohnt?
Wir haben gemeinsam in einer 71m² großen Zweizimmerwohnung in der schönen Stadt Lüneburg nahe des Bahnhofs gewohnt.
Wie habt ihr euch kennengelernt?
Annkathrin arbeitete damals in einer Werbeagentur in Uelzen. Nico begann zunächst als Nebenjob für dasselbe Unternehmen zu arbeiten und absolvierte dann sein Pflichtpraktikum für die Ausbildung zum Mediengestalter Digital & Print. Während der Praktikumszeit gingen wir nach der Arbeit gemeinsam zum Bahnhof und kommunizierten auf der Zug-Heimreise weiter über das Internet. Obwohl Nico den Betrieb wechselte, blieben wir in Kontakt, da wir uns mittlerweile verliebt hatten. Wir begannen uns regelmäßig zu treffen, pendelten abwechselnd zwischen Lauenburg/Elbe und Isernhagen und unternahmen viele Aktivitäten im Freien, was uns auch zum Sightseeing brachte und unsere Beziehung vertiefte.
Wie geht ihr mit dem Thema Wäsche waschen auf der Reise um?
Wir nutzen verschiedene Möglichkeiten, um unsere Wäsche zu waschen. Dazu gehören das Waschen im Meer oder in Flüssen, Waschbecken auf Campingplätzen, das Waschen bei Gastgebern oder in Hotels, SB-Wäschereien auf Supermarktparkplätzen oder auch während unserer Housesitting-Erfahrungen.
Wie sorgt ihr dafür, dass ihr euch während der Reise frisch haltet?
Für die Körperpflege haben wir ebenfalls einige Optionen. Wir baden im Meer oder in Flüssen, nutzen Duschen auf Campingplätzen oder bei Gastgebern sowie in Hotels. Wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt, haben wir auch eine mobile Dusche von Sea to Summit dabei, die wir im Notfall nutzen.
Wie geht ihr während der Reise auf die Toilette?
Wenn öffentliche oder private Toiletten in der Nähe sind, nutzen wir diese natürlich. Andernfalls gehen wir auch in die Natur. Dabei ist es uns wichtig, keine Spuren zu hinterlassen. Wir vergraben oder bedecken unsere Hinterlassenschaften so, dass sie nicht mehr sichtbar sind und niemand darauf tritt. Das benutzte Toilettenpapier nehmen wir in einem Müllbeutel mit und entsorgen es in der nächsten Mülltonne.
War es schwierig, sich an das dauerhafte Campen zu gewöhnen?
Nein, es war nicht schwer, sich an das Campen zu gewöhnen. Mit der Zeit haben wir unseren eigenen Rhythmus und unsere Routinen entwickelt, die uns den Alltag auf der Reise erleichtern.
Wo wollt ihr im Winter sein?
Am liebsten dort, wo es warm ist. Wir bevorzugen warme Orte, um den Winter in angenehmem Klima zu verbringen.
Fahrt ihr mit Klickpedalen?
Nein, wir fahren ohne Klickpedale. Wir haben uns entschieden, mit normalen Pedalen zu fahren, da diese für uns komfortabler sind.
Wie schwer ist euer Gepäck?
Das Gewicht des Gepäcks schwankt je nach Bedarf und Vorräten, die wir mitführen. Es liegt etwa zwischen 35 und 45 kg pro Rad. Unser Fahrrad wiegt selbst etwa 16 kg.
Wie lange plant ihr, unterwegs zu sein?
Wir möchten unsere Reise so lange wie es geht fortsetzen und immer neue Orte entdecken.
Tut euch der Popo nicht weh während der Fahrt?
Manchmal spüren wir leichte Beschwerden, aber es fällt kaum auf, da wir regelmäßig Pausen machen und unser Körper sich gut an den Alltag gewöhnt hat.
Wie habt ihr die Krankenversicherung für eure Reise geregelt?
Wir haben zunächst recherchiert und uns für einen Anbieter mit einer fünfjährigen Auslandskrankenversicherung entschieden. Anschließend haben wir bei unseren deutschen Pflichtversicherungen (Barmer und Mobil) nachgefragt, ob eine Pause der Versicherung möglich ist. Beide haben uns bestätigt, dass die Auslandskrankenversicherung gleichwertig ist, und wir konnten die Beiträge während der Reise aussetzen, ohne zusätzliche Kosten zu haben.
Ermögliche uns mehr Abenteuer
Wenn du unsere Fahrradweltreise unterstützen möchtest und Teil unserer Abenteuer sein willst, kannst du uns mit einer Einmalspende über PayPal, einem monatlichen Abonnement auf Patreon begleiten oder unseren Amazon-Link benutzen. Jede Spende hilft uns, unseren Content und unsere Ausrüstung stetig zu verbessern, unsere Reise fortzusetzen sowie Ersatzteile und Nahrungsmittel zu kaufen. Auf Patreon erhältst du als Dankeschön exklusive Vorteile wie den Zugang zu unserem Discord-Server.
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