Über uns
Annkathrin: Entdeckerin neuer Orte
Im Winter 1997 erblickte ich, Annkathrin, das Licht der Welt. Charaktereigenschaften wie etwas schüchtern, kreativ und unternehmungslustig zeichneten mich bereits als Kind aus. Ich unternahm viele kleine Ausflüge und einige Urlaube mit meinen Eltern und Geschwistern – meist ging es dabei raus in die Natur. Wir waren stets auf der Suche nach neuen Orten, die wir noch nicht kannten. Ich genoss die Freiheit, mit dem eigenen Fahrrad, die Umgebung alleine zu erkunden und mein Fahrrad war öfters auch ein Transportmittel, dass mich gut von A nach B brachte.
Meine Schulzeit war durchwachsen. Ich war eine durchschnittliche Schülerin von den Noten her und hatte wenige Freunde. Während meiner Zeit am Gymnasium belegte ich zudem unter anderem die Theater AG. Im Rahmen dieser AG führte ich einige Theaterstücke auf, was mir Freunde bereitete. Nach dem Abitur machte ich eine schulische Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin und arbeitete in der Zeit danach in einer kleinen Werbeagentur. Während dieser Zeit war ich immer wieder am Wochenende unterwegs, überwiegend in der Natur. Und das Reisen wurde mir auch immer wichtiger.
Nico, der Freiheitsliebende
1992 wurde ich, Nico, geboren. Als Kind war ich fröhlich, aber auch zurückhaltend. Mein Fahrrad war mein ständiger Begleiter, sei es für den Schulweg oder zur Freizeitgestaltung. Obwohl Reisen nie über deutsche Grenzen hinausgingen, faszinierte mich das Unterwegssein. Der letzte Familienurlaub vor meinem 18. Geburtstag führte uns nach Dänemark. Danach geriet das Thema Reisen für einige Zeit in den Hintergrund.
Die Schulzeit war eine Herausforderung. Nach dem Hauptschulabschluss probierte ich verschiedene Jobs aus und machte schließlich meinen IHK-Abschluss zum Mediengestalter Digital & Print. Nebenbei entwickelte ich mich weiter und fand erneut Gefallen am Reisen. Zuerst reiste ich mit Zug und Rucksack durch Deutschland, später entdeckte ich das Wildcampen für mich. Die Vorstellung, meine eigenen unabhängigen Entscheidungen zu treffen, gefiel mir. Mir war klar, dass ich mein Leben nur einmal leben kann und das Beste daraus machen möchte.
Von Urlaub zum Abenteuer
Mit dem Radsport hatten wir bisher nicht viel am Hut. Zugegeben, beide von uns sind seit der Kindheit gerne Fahrrad gefahren, aber nie über längere Strecken hinweg. Das änderte sich für Nico durch die Inspiration seines Bruders, der im Laufe der Jahre aus eigenem Interesse begann, Radreisen zu unternehmen. Sein Wissen und die Qualität seiner Ausrüstung wuchsen stetig und inspirierten auch Nico. Schließlich ließ er sich von YouTube-Kanälen wie „Rausgefahren“ mitreißen und startete 2020 mit seinem Rockrider-MTB seine erste Radreise entlang des Elbe-Seitenkanals von Lauenburg nach Wolfsburg und zurück sowie nach Scharbeutz und zurück (332,5 km). Im Jahr 2021 lernte er Annkathrin kennen, doch die geplante Radreise quer durch Dänemark, Schweden und zurück durch Mecklenburg-Vorpommern (767,52 km) machte er noch alleine. Annkathrin fand jedoch Gefallen an dieser Idee und begann ebenfalls, Radreise-Content auf YouTube zu verfolgen. So kam es, dass wir im Sommerurlaub 2022 gemeinsam quer durch die Niederlande (433,02 km) geradelt sind.
Der Wunsch nach einer Weltreise stand schon lange im Raum, auch als wir in unsere erste gemeinsame Wohnung in Lüneburg zogen. Wir haben uns bewusst gegen den konventionellen Weg entschieden, den viele Menschen in unserem Alter einschlagen: ein Auto kaufen, ein Haus besitzen, heiraten, Kinder bekommen und dann bis zur Rente hart arbeiten, um Kredite abzubezahlen. Stattdessen wollten wir uns lieber unabhängig machen, unseren Kopf frei von Zwängen und Ängsten machen und etwas Besonderes aus unserem Leben machen. Im September 2023 beschlossen wir schließlich, diesen Traum in die Tat umzusetzen. Wir recherchierten, informierten uns, planten, bestellten Räder, Reisepässe und Impfungen, informierten Freunde und Verwandte, testeten unsere Ausrüstung, kündigten Abos, Verträge, unsere Wohnung und Jobs und bauten unsere virtuelle Präsenz auf.
Die Vision unserer Reise
Die Entscheidung, unsere Weltreise mit dem Fahrrad anzutreten, beruhte vor allem auf finanziellen Überlegungen. Zusätzlich sind Radreisen äußerst nachhaltig, umwelt- und klimafreundlich, was gut zu unseren Interessen passt. Ein Fahrrad lässt sich außerdem einfacher, schneller und kostengünstiger reparieren als ein Motorrad, ein Auto oder ein Van. Da wir hauptsächlich im Zelt übernachten, entfällt zudem der Druck, für jede Nacht eine neue Unterkunft zu buchen und zu bestimmten Zeiten anzukommen.
Unser erster geplanter Streckenabschnitt führt uns in westlicher Richtung durch die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich, entlang der Atlantikküste über Spanien und Portugal bis nach Gibraltar. Anschließend möchten wir in östlicher Richtung weiterfahren, um über Andorra zu reisen und hoffentlich während des Winters die EU über die Türkei zu verlassen. Besonders freuen wir uns auf warme und gastfreundliche Länder wie den Iran, Thailand und ganz Lateinamerika.
Die ganze Reise ist „Open-End“. Wir wissen nicht, wann oder ob wir nach Deutschland zurückkehren werden. Es kann sein, dass wir – aus welchen Gründen auch immer – nach wenigen Monaten wieder zurückkehren. Es kann aber auch sein, dass wir für viele Jahre unterwegs sein werden und irgendwann einen Ort finden, wo wir länger verweilen möchten. Im Idealfall umrunden wir mindestens ein Mal die Erde.
Mit diesem ungewöhnlichen und neuen Lebensstil erhoffen wir uns, uns selbst und die Welt besser kennenzulernen, sie mit eigenen Augen zu sehen und unvergessliche Erlebnisse zu schaffen. Unsere Fotos und Videos sollen nicht nur Freunde und Familie begeistern, sondern auch andere Menschen dazu inspirieren, ihren Träumen zu folgen. Wir möchten sie ermutigen, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und das echte Leben zu entdecken. Manchmal kann man mehr erreichen, als man denkt.