Die Zubereitung von Mahlzeiten auf einer Radreise stellt eine besondere Herausforderung dar. Man muss nicht nur auf das Gewicht und die Größe der Ausrüstung achten, sondern auch dafür sorgen, dass die Mahlzeiten nahrhaft, vielseitig und vor allem lecker sind. Auf unserer Reise haben wir gelernt, wie man mit wenigen Zutaten und einfachen Mitteln kreative Gerichte zaubert. Mit einer Mischung aus frischen Lebensmitteln, haltbaren Basics und einer Prise Fantasie sorgen wir dafür, dass wir nicht nur satt, sondern auch rundum zufrieden sind. Hier möchten wir euch unsere Tipps und Lieblingsgerichte vorstellen – alltagstauglich, einfach und voller Geschmack.
Frisch und haltbar: Die perfekte Balance
Eine ausgewogene Mischung aus frischen Lebensmitteln und haltbaren Vorräten ist für uns essenziell. Bei frischem Gemüse greifen wir gern zu Zucchini, Paprika, Tomaten, Auberginen, Zwiebeln und gelegentlich auch zu frischem Knoblauch. Diese Zutaten lassen sich leicht transportieren und vielseitig kombinieren – ob für ein leckeres Pfannengericht oder eine einfache Sauce.
Für haltbare Vorräte ist Dosengemüse ein fester Bestandteil unserer Küche. Häufig verwenden wir Mais, Erbsen, Erbsen mit Möhren, oder auch nur Möhren. Besonders praktisch und vielseitig sind Champignons aus der Dose, die wir fast überall finden können. Bohnen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle: Meist greifen wir zu Kidneybohnen oder grünen Bohnen, da sie nicht nur lecker, sondern auch sättigend und reich an Nährstoffen sind.
Sattmacher: Nudeln, Reis und Kartoffeln
Unsere Hauptmahlzeiten basieren oft auf Nudeln, Reis oder Kartoffeln, da diese leicht zuzubereiten und gut kombinierbar sind. Nudeln kombinieren wir häufig mit einer Sauce aus frischem Gemüse, ein paar Gewürzen und manchmal Dosentomaten. Reis verwenden wir gern für bunte Pfannengerichte, oft mit Paprika, Zucchini und einer Prise Sojasauce.
Kartoffeln kochen wir entweder einfach oder braten sie in der Pfanne an. Zusammen mit Zwiebeln, Paprika und manchmal Champignons entsteht so ein herzhaftes, warmes Abendessen – perfekt nach einem langen Tag im Sattel.
Cremige Ergänzung: Cuisine und passierte Tomaten
Für die Cremigkeit in unseren Gerichten verwenden wir oft Cuisine, eine pflanzliche Sahnealternative, die sich vielfältig kombinieren lässt. Sie passt hervorragend zu fast allen Gerichten, von Nudeln mit Champignons bis hin zu Reisgerichten. Zudem greifen wir gern zu passierten Tomaten anstelle von fertigen Tomatensaucen. Diese Variante ist nicht nur günstiger, sondern wir können die Sauce nach unserem Geschmack anpassen und mit frischem Gemüse kombinieren – perfekt für einen bunten Gemüsetopf.
Fertigprodukte und schnelle Mahlzeiten
Ab und zu greifen wir auch mal auf Fertigprodukte zurück, wie zum Beispiel fertige Chinanudeln. Diese sind eine schnelle Option, wenn wir wenig Zeit haben oder uns mal etwas gönnen möchten. Allerdings ist das meistens eher eine Ausnahme, da diese Fertigprodukte uns nicht immer lange satt machen und in der Regel nicht so gesund und nahrhaft sind. Besonders bei langen Touren und schwerem Gepäck merken wir, dass unser Körper mehr Kalorien verbrennt und wir mehr Energie benötigen. Deshalb setzen wir bevorzugt auf frische Zutaten und selbstgemachte Mahlzeiten, die uns langfristig sättigen und mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
Frühstück: Frisches Brot und pflanzliche Aufstriche
Zum Frühstück essen wir meistens Brot. Wir kaufen unterschiedliche Sorten, wobei wir oft darauf achten, dass Körner im Brot enthalten sind, da es uns länger satt hält. Weizenbrot vermeiden wir, weil es nicht so nährstoffreich ist. Darauf genießen wir entweder Marmelade, Schokocreme, Avocado oder pflanzliche Alternativen zu Käse, die ebenfalls ungekühlt gut haltbar sind und uns helfen, die Umwelt zu schonen. So starten wir mit einer nahrhaften Mahlzeit in den Tag, die uns ausreichend Energie für die ersten Kilometer gibt.

Snacks: Obst, Gemüse und ab und zu Süßes
Für den kleinen Hunger zwischendurch greifen wir oft zu frischem Obst oder auch mal zu etwas frischem Gemüse. Ab und zu gönnen wir uns aber auch Süßigkeiten, wie Kekse oder je nach Saison auch Weihnachtssüßigkeiten. Im Sommer achten wir darauf, dass die Süßigkeiten nicht zu schmelzen beginnen, weshalb wir dann eher auf Schokoladenprodukte verzichten. Zudem bereiten wir uns manchmal auch einen Nudelsalat zu – besonders praktisch, wenn wir eine lange Fahrt vor uns haben und erst abends wieder etwas kochen möchten. Dafür verwenden wir oft übrig gebliebene Nudeln vom Abendessen, die wir mit Tomaten, sauren Gurken und etwas pflanzlicher Mayonnaise oder einem Öldressing anreichern und verstauen diesen in einer Brotdose.

Mittag- und Abendessen: Frisches und Dosengemüse kombiniert
Zum Mittag- oder Abendessen kombinieren wir oft frisches Gemüse wie Zucchini, Paprika, Tomaten, Auberginen, Zwiebeln und gelegentlich auch frischen Knoblauch mit einer Basis aus Nudeln, Reis oder Kartoffeln. Dabei achten wir darauf, dass das Gemüse, das wir verwenden, vielfältig und saisonal ist, um unsere Mahlzeiten abwechslungsreich zu gestalten. Oft greifen wir aber auch auf Dosengemüse zurück – Mais, Erbsen, Erbsen mit Möhren oder Champignons sind dabei unsere Favoriten, weil sie praktisch und lange haltbar sind. Besonders Kidneybohnen oder grüne Bohnen gehören ebenfalls regelmäßig zu unserem Vorrat. Sie lassen sich schnell in Gerichte integrieren und machen die Mahlzeiten nahrhafter.
Essensideen, die wir selbst kochen
Ab und zu genießen wir einfache, aber köstliche Gerichte, die wir selbst zubereiten. Ein Klassiker ist Nudeln mit passierten Tomaten, Zucchini und Tomaten – schnell und lecker. Auch Nudeln mit Champignons und Cuisine oder Nudeln mit Erbsen und Cuisine gehören zu unseren Favoriten. Für Abwechslung sorgen wir auch mit Reis, der mit Zucchini, Paprika, Tomaten und Cuisine kombiniert wird. Eine weitere Lieblingsmahlzeit ist eine selbstgemachte Kartoffelsuppe aus frischen Zutaten, die uns besonders an kalten Tagen wärmt.
Manchmal wird es auch etwas experimenteller, wie bei unserer Pfannenpizza. Wir kaufen einen Pizza-Fertigteig, rollen ihn aus und belegen ihn mit getrockneten Tomaten, Champignons und einer pflanzlichen Käsealternative – eine schnelle und leckere Option für zwischendurch. Wir achten darauf, nicht immer die gleiche Nudelsorte zu kaufen, sondern variieren gerne mit Spaghetti, Fusilli oder Penne, damit es nicht langweilig wird. Gelegentlich gibt es auch Nudeln mit Brokkoli, eine einfache, aber wohlschmeckende Kombination.
Warum wir Öl und Margarine fast immer vermeiden
Da wir unsere Mahlzeiten gerne schnell und einfach zubereiten möchten, verzichten wir in den meisten Fällen auf die Verwendung von Öl oder Margarine. Ganz zu Beginn der Reise haben wir noch mit beiden Zutaten hantiert, doch mit der Zeit haben wir gemerkt, dass sie nicht nur schwerer zu transportieren sind, sondern auch weniger praktisch, weil sie bei warmen Temperaturen schnell schmelzen oder auslaufen. Insbesondere Margarine hat in der Sonne oft Probleme mit der Hitze und wurde unbrauchbar. Ein weiterer Grund, warum wir inzwischen fast nie mehr Öl oder Margarine mitnehmen, ist unsere neue Pfanne, die eine exzellente Antihaftbeschichtung hat. Diese ermöglicht es uns, fast ohne Fett zu kochen, was sowohl das Gewicht unserer Ausrüstung verringert als auch die Reinigung erleichtert. Zudem haben wir während der Reise auch unseren Kochtopf gewechselt, von einem kleinen 800 ml Kochtopf zu einem 2-Liter-Topf, der es uns ermöglicht, größere Portionen auf einmal zu kochen, was vor allem bei längeren Touren praktisch ist.
Fazit: Inspiration für die eigene Küche
Unsere Campingküche zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche und kreative Zubereitung aus, bei der wir frische Lebensmittel und haltbare Basics geschickt kombinieren. Wir legen großen Wert darauf, nur selten auf Fertiggerichte zurückzugreifen und stattdessen einfache, ausgewogene Gerichte selbst zu kochen. Diese Herangehensweise gibt uns nicht nur die nötige Energie für lange Radstrecken, sondern sorgt auch dafür, dass wir uns unterwegs immer auf eine leckere Mahlzeit freuen können. Lasst euch von unseren Ideen inspirieren – sei es für eure eigene Radreise oder für eure heimische Küche. Mit ein bisschen Planung und Kreativität könnt auch ihr schmackhafte und unkomplizierte Gerichte zaubern, die euch sowohl unterwegs als auch zu Hause Freude bereiten.