Housesitting auf Radreise: Wie wir durch Haustiere und Gastfreundschaft neue Orte entdeckt haben - Zwei auf Rad 🌍

Housesitting auf Radreise: Wie wir durch Haustiere und Gastfreundschaft neue Orte entdeckt haben

Als Zweiaufrad sind wir zu zweit mit unseren Expeditionsfahrrädern unterwegs und erkunden die Welt. Meistens schlafen wir im Zelt, haben nur begrenzten Zugang zu Strom und Internet, was uns vor einige Herausforderungen stellt. Besonders in den kalten Monaten suchten wir nach einer Möglichkeit, kostengünstig und komfortabel zu übernachten und gleichzeitig genug Strom und schnelles Internet zu haben, um an unseren YouTube-Videos zu arbeiten und unsere Projekte voranzutreiben. Dabei stießen wir auf Housesitting, eine interessante Möglichkeit, für eine Weile in einem gemütlichen Zuhause zu wohnen und sich um Tiere und die Wohnung zu kümmern – eine ideale Lösung für digitale Nomaden oder Radreisende, die eine kostengünstige und produktive Reiseerfahrung suchen. Doch wie funktioniert Housesitting genau, und was sollte man dabei beachten?

Aber was ist Housesitting überhaupt?

Housesitting ist eigentlich eine ziemlich geniale Sache: Du bekommst die Möglichkeit, in einem privaten Zuhause zu wohnen – völlig kostenlos! Im Gegenzug kümmerst du dich um das Haus und meistens auch um Haustiere. Du fütterst die Tiere, gießt die Pflanzen oder kümmerst dich um die Post, während die Eigentümer unterwegs sind.

Das Ganze funktioniert ganz einfach: Du meldest dich auf einer Plattform wie TrustedHousesitters an, schaust dir die Angebote an und bewirbst dich auf die, die für dich passen. Wenn aus der Sicht des Haustierbesitzers alles passt, folgt meist ein Videotelefonat. In diesem Gespräch lernt man sich gegenseitig kennen und bespricht alle wichtigen Details rund um das Haus, die Tiere und deine Aufgaben. Der Hausbesitzer hat häufig mehrere Bewerber in der Pipeline und trifft erst nach dem Videotelefonat eine endgültige Entscheidung.

Aber nicht nur auf großen Plattformen kannst du Housesitting finden. Auch in WhatsApp-Gruppen, Facebook- oder Instagram-Gruppen werden oft Housesitting-Angebote geteilt. Hier findest du vielleicht spontane und weniger formelle Gelegenheiten, die dir ebenfalls tolle Möglichkeiten bieten, kostenlos zu wohnen und neue Orte zu entdecken.

Wie finde ich Housesitting-Angebote?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Housesitting-Angebote zu finden, und jede hat ihre eigenen Vorteile. Eine der bekanntesten Plattformen ist TrustedHousesitters. Hier findest du zahlreiche Angebote aus aller Welt. Das Basic-Paket kostet 139 € pro Jahr, aber mit unserem Rabattcode kannst du 25% sparen (einfach hier anmelden) . Auf der Plattform kannst du dich auf verschiedene Housesitting-Jobs bewerben, bei denen du dich um das Zuhause und oft auch um die Haustiere kümmerst.

Außerhalb der Plattformen gibt es auch kostenlose Alternativen, zum Beispiel WhatsApp- oder Facebook-Gruppen. Hier kannst du nach Housesitting-Angeboten suchen, ohne eine Gebühr zu zahlen, allerdings sind die Gruppen oft weniger strukturiert und du findest vielleicht nicht so viele internationale Angebote.

Egal, ob du über eine Plattform oder in sozialen Netzwerken ein Housesitting-Angebot findest: Du musst auf jeden Fall deine eigene Verpflegung und alle weiteren persönlichen Ausgaben wie Haushaltsartikel selbst übernehmen. Das heißt, du wohnst kostenlos, aber für Essen, Trinken und alles, was du für den Haushalt brauchst, musst du selbst sorgen. Und auch für Aktivitäten in der Umgebung musst du natürlich selber bezahlen.

Welche Qualifikationen oder Erfahrungen sollte ich als Housesitter mitbringen?

Als Housesitter gibt es ein paar wichtige Dinge, die dir helfen können, gut anzukommen: Zunächst solltest du zuverlässig und verantwortungsbewusst sein, weil du dich um das Zuhause und oft auch um Haustiere kümmerst. Erfahrung im Umgang mit Tieren ist hilfreich, aber vor allem Geduld ist gefragt. Viele Tiere brauchen etwas Zeit, um sich an neue Menschen zu gewöhnen – also sei geduldig und einfühlsam.

Gute Manieren und ein zuverlässiges Auftreten sind ebenfalls wichtig. Haustierbesitzer möchten jemanden, dem sie ihr Zuhause anvertrauen können, und das merkt man oft schon an deinem Verhalten. Bewertungen von anderen Housesittern sind auch ein Plus, weil sie den Haustierbesitzern zeigen, dass du vertrauenswürdig bist.

Flexibilität ist auch gefragt, weil du dich an die Reisedaten der Haustierbesitzer anpassen musst. Sie legen fest, wann sie weg sind, und du kannst da wenig dran ändern. Und natürlich solltest du keine Allergien gegen Tiere haben, die du betreuen möchtest.

Kurz gesagt: Zuverlässigkeit, Geduld, gute Manieren, Flexibilität und vielleicht ein paar Bewertungen von anderen Housesittern machen dich zu einem idealen Housesitter.

Wie bewerbe ich mich erfolgreich für Housesitting-Jobs?

Der erste Schritt, um einen Housesitting-Job an Land zu ziehen, ist ein überzeugendes Profil. Besonders bei Plattformen wie TrustedHousesitters, wo du dich gegen andere Bewerber durchsetzen musst, macht ein gutes Profil den Unterschied.

Anmeldung und Profil erstellen

Melde dich zuerst bei TrustedHousesitters an und wähle ein Paket – das Basic-Paket kostet 139 € pro Jahr. Mit unserem Rabattcode sparst du 25 %. Danach geht es an dein Profil. Hier solltest du dir wirklich Mühe geben, denn dein Profil ist dein Aushängeschild.

  • Einladendes Profilbild: Zeig dich freundlich und am besten mit einem Tier – das schafft Vertrauen.
  • Authentischer Text: Schreib, wer du bist, warum du Housesitting machen möchtest und was dich auszeichnet.
  • Referenz angeben: Eine Referenz ist notwendig, um dein Profil überhaupt fertigzustellen. Sie kann von jeder Person kommen, die bestätigen kann, dass du zuverlässig bist und dich gut um Haus oder Tiere kümmern kannst. Überlege, ob du schon einmal auf ein Haus aufgepasst hast, ein Tier betreut hast oder eine ähnliche Verantwortung übernommen hast – und wer dir dies bestätigen könnte. Die Referenz sollte sinnvoll gewählt sein, denn sie ist oft das Erste, was Haustierbesitzer anschauen.
Erfolgreich bewerben

Sobald dein Profil steht, kannst du dich auf Jobs bewerben. Hier ein paar Tipps, um herauszustechen:

  • Anzeige genau lesen: Nimm dir die Zeit, die Anzeige gründlich zu lesen. Erwähne in deiner Bewerbung Details aus der Anzeige, die zeigen, dass du aufmerksam warst. Am besten schreibst du den Namen des Haustiers direkt in deine Bewerbung – das macht es persönlich und zeigt, dass du dich wirklich mit dem Job auseinandergesetzt hast.
  • Locker bleiben: Schreibe die Bewerbung einfach und entspannt. Zeige, dass du tierlieb und zuverlässig bist, ohne zu formell zu wirken. Haustierbesitzer wollen jemanden, der gut zu ihren Tieren passt – nicht eine steife Bewerbung.
  • Persönliches Anschreiben: Vermeide Standardtexte! Schreibe individuell, warum dich der Sit anspricht und warum du geeignet bist.
  • Deine Pläne erwähnen: Es ist oft hilfreich, wenn du kurz erwähnst, was du vorhast, während du vor Ort bist – zum Beispiel Sehenswürdigkeiten erkunden, Wandern gehen oder in der Umgebung arbeiten. Das zeigt, dass du den Aufenthalt als eine Balance zwischen Verantwortung und eigener Freizeit siehst.
Bleib flexibel

Housesitting erfordert Flexibilität – und das solltest du auch in deiner Bewerbung zeigen:

  • Die Reisedaten werden vom Haustierbesitzer festgelegt, und du richtest dich danach.
  • Plane ein, dass viele Besitzer erwarten, dass du 1-2 Tage vor ihrem Aufbruch anreist. So kannst du die Tiere und die Abläufe kennenlernen, und die Besitzer haben die Gelegenheit, dich im direkten Umgang mit den Tieren zu beobachten.
Tipps für eine starke Bewerbung
  • Betone Zuverlässigkeit: Versichere, dass du dich gewissenhaft um Haus und Tiere kümmern wirst.
  • Erfahrungen hervorheben: Gute Bewertungen von vorherigen Sits sind ein großer Pluspunkt.
  • Tierliebe zeigen: Haustiere brauchen manchmal Zeit, um sich an neue Menschen zu gewöhnen. Zeige, dass du geduldig bist und ihnen diese Zeit gibst.
Nach der Bewerbung

Wenn du im Auswahlverfahren bist, folgt ein Videotelefonat, bei dem ihr euch besser kennenlernen könnt. Bereite dich darauf vor, freundlich, entspannt und gut informiert aufzutreten. Danach hat der Besitzer meist eine kurze Bedenkzeit, bevor er sich endgültig entscheidet. Mit einem durchdachten Profil, Geduld und Flexibilität stehen die Chancen gut, dass du den Zuschlag bekommst!

Welche Aufgaben erwarten mich typischerweise beim Housesitting?

Housesitting ist mehr als nur ein kostenloser Aufenthalt – du übernimmst Verantwortung! Meistens kümmerst du dich um Haustiere: füttern, Gassi gehen, spielen und ihnen einfach Gesellschaft leisten. Manche Tiere brauchen Zeit, um sich an dich zu gewöhnen, also bring Geduld mit.

Dazu kommt die Pflege von Pflanzen – besonders in heißen Sommermonaten – und die Überwachung des Hauses. Das heißt: Post reinholen, ein Auge auf alles haben und manchmal kleinere Dinge wie Müll rausbringen erledigen.

Die Aufgaben sind in den Anzeigen klar beschrieben, also lies sie genau durch und frag beim Kennenlernen nach, wenn etwas unklar ist!

Wie bereite ich mich auf einen Housesitting-Auftrag vor?

Gute Vorbereitung ist der Schlüssel für einen reibungslosen Housesit. Hier ein paar Tipps, die dir helfen, alles im Griff zu haben:

Wichtige Fragen klären:

Frag den Hausbesitzer:

  • Was ist der Tagesablauf der Tiere? Gibt es spezielle Futter- oder Medikamentenzeiten?
  • Wo finde ich Futter, Medikamente, Leinen oder andere Utensilien?
  • Gibt es Besonderheiten im Haus (z. B. Alarmanlage, Schlüsselcodes, empfindliche Bereiche)?
  • Gibt es andere Tiere in der Nachbarschaft, mit denen das Haustier Konflikte haben könnte?
  • Wann genau kehrt der Hausbesitzer zurück, und wie wird die Übergabe organisiert?
  • Gibt es Notfallnummern? Zum Beispiel die eines Tierarztes oder Nachbarn.
  • Gibt es Tracker oder andere Sicherheitsvorkehrungen, falls das Tier wegläuft?
Frühzeitig anreisen

Viele Haustierbesitzer erwarten, dass du 1-2 Tage vorher kommst. So kannst du die Tiere und das Haus in Ruhe kennenlernen, und sie können dir zeigen, wie alles läuft.

Notizen machen

Schreib dir wichtige Infos auf – von Fütterzeiten über Eigenheiten der Tiere bis hin zu Kontaktnummern. Es hilft, alles griffbereit zu haben, falls etwas Unvorhergesehenes passiert.

Flexibel bleiben

Plane genügend Pufferzeit ein, falls sich die Rückkehr des Besitzers verzögert. Auch unerwartete Änderungen vor Ort lassen sich so leichter handhaben.

Mit diesen Tipps bist du bestens vorbereitet und kannst entspannt in deinen Housesitting-Auftrag starten.

Ist Housesitting auch für Anfänger geeignet?

Ja, absolut! Wir selbst waren komplette Anfänger, als wir unseren ersten Housesitting-Auftrag in Portugal übernommen haben. Anfangs hatten wir keine Ahnung, wie alles laufen würde, aber wir sind schnell in unsere Aufgaben hineingewachsen. Mit einer offenen Einstellung, Geduld und einer guten Vorbereitung klappt der Einstieg viel leichter, als du vielleicht denkst.

Wenn du neu bist, kannst du trotzdem überzeugen, indem du ein aussagekräftiges Profil erstellst und eine Referenz hinzufügst. Diese muss übrigens nicht unbedingt von einem früheren Housesitting-Auftrag stammen – sie kann auch von jemandem kommen, der dir zutraut, zuverlässig auf ein Haus oder Haustier aufzupassen.

Housesitting ist eine tolle Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen und neue Erfahrungen zu sammeln. Und keine Sorge, die meisten Tierbesitzer sind verständnisvoll und stehen dir bei Fragen zur Seite – besonders, wenn es dein erster Housesit ist!

Wie kombiniere ich Housesitting mit Reisen?

Housesitting und Reisen lassen sich wunderbar miteinander verbinden – das haben wir selbst erlebt! Als Radreisende haben wir uns eine Liste erstellt, mit der wir berechnen konnten, ob wir rechtzeitig zu einem bestimmten Housesit gelangen. Dabei haben wir unsere Pausentage und die durchschnittlichen Kilometer pro Tag berücksichtigt. Diese Planung hat uns nicht nur Sicherheit gegeben, sondern auch geholfen, entspannt in unserem eigenen Tempo bis zum Housesit weiterzufahren.

Ein Housesit war für uns zudem eine großartige Gelegenheit, aus dem Radreisealltag auszubrechen. Während der festen Aufenthalte hatten wir die Ruhe, uns auf unsere Aufgaben zu konzentrieren und gleichzeitig intensiv an unseren Laptops zu arbeiten. Diese Zeit hat uns erlaubt, produktiv zu sein und Projekte voranzubringen, ohne ständig in Bewegung zu sein.

Die Umgebung konnten wir dabei entspannt zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden, was eine ganz neue Perspektive auf die Region eröffnet hat. Besonders schön fanden wir, dass wir das Leben der Einheimischen hautnah erleben konnten – etwas, das uns mit unseren Reiserädern oft nur eingeschränkt möglich war.

Ein weiterer Vorteil: Während wir mit unseren Rädern oft getrennt Sehenswürdigkeiten erkunden (einer bleibt bei den Rädern, der andere schaut sich um), konnten wir beim Housesitting solche Erlebnisse ganz ohne schlechtes Gewissen gemeinsam genießen.

Übrigens: Housesitting ist nicht nur für Radreisende eine tolle Möglichkeit, sondern auch für normale Urlauber, die mit dem Flugzeug, Zug oder Auto anreisen. Es ist flexibel und kann auf jede Reiseart angepasst werden.

Unser Fazit: Housesitting bietet eine perfekte Balance zwischen Reisen, Arbeiten und Entdecken. Mit ein wenig Planung und Flexibilität könnt ihr diese besondere Kombination ideal in eure Reise integrieren!

Unsere eigenen Housesitting-Erfahrungen

Wir hatten bisher zwei Housesits, die uns beide unvergessliche Erlebnisse beschert haben: einen mit einem jungen Hund und einen mit einer scheuen Katze. Bei beiden Aufträgen konnten wir die jeweilige Region auf besondere Weise kennenlernen.

Mit dem jungen Hund haben wir die portugiesischen Berge erkundet, waren viel draußen unterwegs und konnten uns dabei sogar einen beeindruckenden Wasserfall anschauen. Der Housesit mit der Katze brachte uns in die Umgebung von Lissabon, einem bekannten Surf-Hotspot, wo wir das Leben vor Ort und die entspannte Atmosphäre in vollen Zügen genießen konnten.

Beides hatte seinen Reiz, aber wir haben festgestellt, dass eine Katze meist weniger Aufmerksamkeit benötigt als ein Hund. Dadurch waren wir beim Housesit mit der Katze flexibler in unserer eigenen Unternehmungsplanung. Dennoch haben wir sowohl den Hund als auch die Katze lieb gewonnen und wunderschöne Stunden mit ihnen verbracht. Es fühlte sich manchmal fast so an, als wären es unsere eigenen Haustiere.

Mit dem Hund gingen wir spazieren, spielten mit ihm und kümmerten uns um seine Mahlzeiten. Die Katze bekam ebenfalls Futter, wir spielten mit ihr und hatten viele entspannte Kuschelmomente. Beide Tiere haben schnell eine Routine in unseren Alltag gebracht, was für uns als Radreisende eine angenehme Abwechslung war.

Besonders geschätzt haben wir auch die Zeit zum Arbeiten während der Housesits. Zudem haben wir die Gelegenheit genutzt, um aufwendiger zu kochen und zu backen – etwas, das auf unserer Radreise oft nur schwer umzusetzen ist. Wir haben Kuchen gebacken, Pfannkuchen und Pancakes gemacht und leckere Aufläufe zubereitet. Diese kleinen Dinge haben die Zeit im Housesit für uns noch wertvoller gemacht.

Unsere Erfahrungen haben uns gezeigt, wie vielseitig und bereichernd Housesitting sein kann, sei es durch die Zeit mit den Tieren, die Möglichkeit, in der Küche kreativ zu werden, oder das Erkunden der Umgebung auf eine ganz neue Art!

Housesitting ist für uns nicht nur eine praktische Möglichkeit, die Reisekasse zu schonen, sondern auch eine wertvolle Erfahrung, bei der wir tiefer in das Leben vor Ort eintauchen und gleichzeitig unvergessliche Momente mit liebenswerten Tieren erleben durften. Wenn du Lust bekommen hast, es selbst auszuprobieren, kannst du mit unserem Rabattcode bei TrustedHousesitters 25 % auf die Mitgliedschaft sparen und deinen eigenen Housesitting-Abenteuern entgegenblicken!

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