Unser Reiseabschnitt von Costa da Caparica nach Südspanien [#20] - Zwei auf Rad 🌍

Unser Reiseabschnitt von Costa da Caparica nach Südspanien [#20]

Von Costa da Caparica aus setzten wir unsere Reise fort. Zunächst führte uns der Weg durch einen großen, dichten Wald mit teils sehr sandigen Wegen und vielen verschlossenen Schranken an den Ein- und Ausgängen. Irgendwann fanden wir eine Schranke, die wir mit wenigen Handgriffen öffnen konnten. Als wir den Wald wieder verlassen wollten, stießen wir erneut auf verschlossene Schranken. Schließlich entschieden wir uns, den Weg zurückzunehmen, den wir damals genommen hatten, als wir nach Costa da Caparica gekommen waren. An dieser Stelle waren wir von der anderen Seite aus in den Wald hineingefahren, und wir wussten sicher, dass es dort keine Schranke gab.

Nach dem Wald ging es immer wieder bergauf und bergab. Je näher wir Setúbal kamen, desto bergiger wurde es, und wir fuhren durch portugiesische Weinberge. Schließlich erreichten wir erschöpft Setúbal und nahmen die Fähre nach Tróia. Dort suchten wir uns einen Schlafplatz.

Am nächsten Tag ging es weiter. Die meiste Zeit fuhren wir nur geradeaus, umgeben von Sand, Büschen und vereinzelten Bäumen. Nach Tróia ging es ebenfalls größtenteils geradeaus, diesmal jedoch durch einen Wald. In einer größeren Stadt kauften wir ein und suchten uns einen Schlafplatz.

Entlang der Küste, durch Dörfer und Begegnungen mit Straßenkatzen

Am darauffolgenden Tag radelten wir nach Sines, wo wir uns das Castelo anschauten und eine großartige Aussicht auf die gesamte Stadt hatten. Danach ging es weiter entlang des Meeres. An einem Strand machten wir Pause, beobachteten die Surfer und stärkten uns. Weiter entlang der Küste erreichten wir Porto Covo.

Kurz hinter Porto Covo sahen wir Straßenkatzen, die bereits in den Mülleimern nach Essen suchten. Wir hielten an, packten unsere große Dose Katzenfutter aus und fütterten die Tiere. Kurz darauf trafen wir auf einen Hannoveraner, der mit seinem Motorrad am Strand war. Eigentlich war er mit seinem Van unterwegs. Während wir uns mit ihm unterhielten, tauchte plötzlich ein weiterer Radreisender auf.

Dieser Radreisende, geboren in Moldau und gestartet in den Niederlanden, schloss sich uns schnell bei der Schlafplatzsuche an. Schließlich fanden wir ein schönes Plätzchen am Meer, stellten unsere Zelte nebeneinander auf und ließen den Abend gemütlich im Schein seiner Lichterkette ausklingen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir zu dritt, packten alles zusammen und radelten gemeinsam den halben Tag – teilweise wieder auf Sandwegen und Schotterpisten. Dann trennten sich unsere Wege, da der andere Radreisende weiterfahren wollte, während wir einen Schlafplatz suchten.

Wetterkapriolen und ein zufälliges Wiedersehen

Der nächste Tag war ein Pausentag, an dem es fast durchgehend regnete und stürmte. Nachmittags ging Annkathrin kurz zum Meer spazieren, aber ansonsten blieben wir im Zelt. In der Nacht fiel etwa 50 Meter entfernt ein Baum um.

Am darauffolgenden Tag setzten wir unsere Reise fort, wieder mit vielen Anstiegen und Abfahrten. Kurz vor Lagos fanden wir einen schönen Schlafplatz auf einem Berg.

Am nächsten Morgen wollten wir uns in Lagos mit österreichischen Radreisenden treffen. Doch als wir gerade vom Berg herunterfuhren und auf die befestigte Straße trafen, hielten wir kurz an, um Komoot für die Routentracking zu starten. Genau in diesem Moment kamen die beiden von hinten – ein kompletter Zufall! Wir blieben kurz stehen, begrüßten uns und verabredeten uns trotzdem erst in Lagos, da sie vorher noch nach Luz radeln wollten.

In Lagos angekommen, schauten wir uns die Innenstadt an und trafen dort wieder auf die Österreicher. Wir aßen gemeinsam – sie luden uns sogar ein, was unglaublich nett war. Es war spannend, mit ihnen zu quatschen, denn sie waren nicht nur für diesen Urlaub unterwegs, sondern hatten ein halbes Jahr zuvor 14 Monate lang eine große Radreise gemacht. Nach dem Essen fuhren wir noch ein Stück gemeinsam, bevor wir uns einen Schlafplatz suchten.

Ein herzliches Wiedersehen mit alten Bekannten

Am nächsten Tag radelten wir nach Carvoeiro, wo wir uns mit den Deutschen vom Campingplatz trafen – die mit dem Hund. Wir standen schon vorher in Kontakt und wussten, dass sie dort einen Monat bleiben würden. Sie hatten uns bereits angeboten, dass wir uns treffen könnten, wenn wir in der Gegend wären.

Zur Mittagszeit kamen wir bei ihnen an, und sie hatten schon alles vorbereitet. Es war ein schönes Wiedersehen, und wir freuten uns über das gemeinsame Essen und die Gespräche. Doch nicht nur das: In der Zwischenzeit hatten sie eine Babykatze adoptiert! Wir lernten sie dort zum ersten Mal kennen. Anfangs war sie etwas scheu, aber sie gewöhnte sich schnell an uns und wollte dann die ganze Zeit spielen. Es war eine super schöne Zeit mit den beiden Tieren, und wir genossen die gemeinsamen Stunden sehr.

Während wir zusammen saßen, boten sie uns spontan an, über Nacht zu bleiben, da es abends regnen sollte. Sie hatten ein schlechtes Gewissen, uns nach draußen in den Regen zu schicken, und klärten extra ab, dass wir auf dem Boden schlafen konnten – auch wenn das für sie mit Mehrkosten verbunden war. Doch sie übernahmen diese gerne für uns, was eine unglaublich nette Geste war. Zusätzlich konnten wir unsere Elektronik aufladen, duschen und unsere Wäsche waschen – was wirklich toll war!

Die letzten Kilometer bis zur spanischen Grenze

Von Carvoeiro aus führte unsere Route weiter entlang der Küste durch viele kleine Städte. Später fanden wir einen Schlafplatz auf einer Grünfläche. Dabei begegneten wir einigen Hunden, die offenbar nicht genau wussten, wo ihr Revier endete – aber alles ging gut.

Am nächsten Tag radelten wir weiter und sahen bei den Salinen Flamingos – ein beeindruckender Anblick. Schließlich suchten wir erneut einen Schlafplatz.

Die letzten Tage unserer Etappe führten uns weiter entlang der Küste bis zur spanischen Grenze. Bei Vila Real de Santo António überquerten wir den Fluss Guadiana und setzten unsere Reise in Ayamonte, Spanien, fort.

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