Die Herausforderung, unterwegs zu arbeiten

Die größten Schwierigkeiten beim Arbeiten auf einer Radreise sind vor allem die Themen Stromquelle und Internet. Diese beiden Faktoren spielen eine zentrale Rolle, wenn wir unterwegs sind und arbeiten möchten. Für die Stromversorgung sind wir oft auf spontane Lösungen angewiesen:

  • Stromversorgung: Wir suchen nach E-Bike-Ladestationen, die kostenlos sind, oder nutzen Steckdosen an öffentlichen Orten wie Picknickplätzen oder in Supermärkten. Manchmal haben wir sogar an den abgelegensten Stellen Glück – so fanden wir zum Beispiel in einem kleinen französischen Dorf an der Kirche zwei Steckdosen, die funktionierten.
  • Internet: Wenn wir das Internet benötigen, achten wir darauf, wo wir einkaufen oder Pause machen. Oft gibt es in Läden WLAN, das wir nutzen können, um auch von unterwegs aus arbeiten zu können. Diese kleinen Lösungen helfen uns, die logistischen Hürden zu überwinden, auch wenn die Ressourcen nicht immer garantiert sind.

Wann wir arbeiten:

Unsere Radreise steht im Mittelpunkt – aber das heißt nicht, dass wir unsere Arbeit komplett hinten anstellen. Wir planen unsere Arbeitsphasen gezielt, um die Energie, die wir für unser Abenteuer brauchen, nicht zu gefährden.

  • Arbeiten bei Gastgebern: Wenn wir über Plattformen wie Warmshowers bei Gastgebern übernachten, nutzen wir die Zeit oft nicht nur zum Ausruhen, sondern auch zum Arbeiten – allerdings nur, wenn wir länger als eine Nacht bleiben. Der Grund? Bei kurzen Aufenthalten wollen wir die Gelegenheit nutzen, uns mit unseren Gastgebern zu vernetzen und die Annehmlichkeiten wie eine Dusche oder eine gemütliche Umgebung zu genießen, die wir auf der Reise selten haben.
  • Haus-Sitting: Während eines House-Sittings haben wir meistens genügend Zeit, um intensiver zu arbeiten. Diese Phasen sind perfekt, um Projekte abzuschließen, die uns unterwegs schwerfallen würden. Zudem sind Strom und WLAN in solchen Situationen oft stabil und zuverlässig – ein absoluter Luxus.
  • Campingplätze und Apartments: Auch auf Campingplätzen oder in gebuchten Apartments arbeiten wir bevorzugt, wenn wir mindestens zwei Nächte bleiben. Ein längerer Aufenthalt erlaubt uns, die Gegebenheiten auszunutzen: Strom, meistens gutes WLAN und oft auch einen entspannten Arbeitsplatz. Die Abende nutzen wir dann, um produktiv zu sein und gleichzeitig neue Energie zu tanken.
  • Unterwegs – ein Kompromiss: Während der reinen Reisephasen, also wenn wir radeln, beschränken wir uns meist auf kurze Notizen. Wir schreiben abends Tagesnotizen, um unsere Erlebnisse festzuhalten – später dienen diese als Grundlage für ausführlichere Blogbeiträge. Das eigentliche Arbeiten heben wir uns aber für Phasen auf, in denen wir ausreichend Ressourcen und Ruhe haben.

Wie wir unterwegs arbeiten:

Während wir beim Radeln hauptsächlich auf die Reise und die Abenteuer fokussiert sind, gibt es auch unterwegs immer wieder Momente, in denen wir kleinere Arbeiten erledigen können – vor allem für unsere Social-Media-Präsenz oder spontane Gelegenheiten zur Videobearbeitung.

  1. Instagram-Stories und Beiträge:
    • Stories in Echtzeit:Instagram-Stories sind für uns eine einfache Möglichkeit, unsere Community fast täglich auf dem Laufenden zu halten. Wenn wir unterwegs ein schönes Foto machen und noch genügend Internet haben, laden wir die Story meist direkt hoch.
    • Geplante Beiträge: Um Kontinuität zu gewährleisten und den Stress zu minimieren, planen wir viele Instagram-Beiträge im Voraus. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass unsere Kanäle regelmäßig mit Inhalten gefüllt sind, selbst wenn wir gerade offline sind.
  2. Tagesnotizen für den Blog:
    • Während der Fahrt oder abends notieren wir uns die wichtigsten Ereignisse des Tages. Diese Notizen dienen später als Grundlage für detaillierte Blog-Beiträge. So können wir unterwegs unsere Eindrücke festhalten, ohne den Fluss der Reise zu unterbrechen.
  3. Videos bearbeiten:
    • Videos schneiden und bearbeiten wir nur selten unterwegs – vor allem, weil es eine gute Stromquelle und Zeit erfordert.
    • Kreative Lösungen: Gelegentlich finden wir unterwegs Steckdosen, die uns spontanes Arbeiten ermöglichen. Beispiele:
      • Eine E-Bike-Ladestation in den Niederlanden.
      • Eine E-Bike-Ladestation am Strand in Spanien.
      • Eine Steckdose an einem Picknickplatz in Spanien.
  4. Arbeiten für die Firma:
    • Für die Arbeit in der Firma planen wir genau:
      • Vorlaufzeit: Wir informieren unsere Kollegen ein bis drei Tage vorher, wenn wir bei Gastgebern sind und die Möglichkeit zum Arbeiten haben.
      • Effiziente Aufgabenplanung: Die Aufgaben werden so gewählt, dass wir sie in der verfügbaren Zeit abschließen können. So stellen wir sicher, dass die Übergabe an die Kollegen reibungslos funktioniert.
    • Besondere Planung beim Housesitting: Wenn ein Housesit bevorsteht, informieren wir uns frühzeitig und stimmen die Aufgaben entsprechend ab.

Laptop-Powerbank

Unsere Powerbank ist ein wichtiger Notfallhelfer, wenn der Strom knapp wird. Sie ermöglicht es uns, einen Laptop komplett aufzuladen oder als Backup für Handys zu dienen. Diese Flexibilität ist oft entscheidend, um auch in abgelegenen Gegenden arbeitsfähig zu bleiben.

Fazit

Trotz der Herausforderungen, die das Arbeiten unterwegs mit sich bringt, haben wir einen Weg gefunden, wie wir diese Aufgaben in unseren Alltag integrieren können. Wir verdienen nicht viel, aber wir schaffen es, ab und zu etwas Geld zu verdienen, was uns das Gefühl gibt, dass die Reise nicht nur ein finanzielles Minus ist. Es hilft uns, ein bisschen Geld auf die Seite zu legen und gibt uns das gute Gefühl, dass wir nicht nur nehmen, sondern auch etwas beitragen.

Es gibt jedoch immer wieder Momente, in denen wir uns mehr Arbeit wünschen würden, besonders wenn wir eine längere Pause machen und die Umgebung genießen. Doch oft fehlen uns dann die nötigen Ressourcen wie Strom oder Internet, um arbeiten zu können, und wir müssen unsere Arbeitszeiten flexibel anpassen.

Dennoch sind wir sehr dankbar für die Freiheit, die wir uns durch das Sparen und die Planung im Vorfeld geschaffen haben. Diese Reise wurde uns nicht einfach so ermöglicht. Sie ist das Ergebnis von langer Arbeit, Sparen und Verzicht, um unseren Traum vom Radreisen zu verwirklichen. Wenn euch interessiert, wie wir uns auf diese Reise vorbereitet haben, könnt ihr mehr dazu in einem anderen Blogbeitrag lesen, in dem wir ausführlicher über das Thema Sparen und das Ausmisten von unnötigen Sachen sprechen.

Es geht uns nicht nur darum, Geld zu verdienen, sondern vor allem darum, diese Reise zu genießen und unsere Erlebnisse mit euch zu teilen. Mit diesem Blogartikel möchten wir euch dazu anregen, über eure eigene Arbeitsweise nachzudenken – vielleicht seid ihr mit der Art, wie ihr aktuell arbeitet, noch nicht ganz zufrieden, sei es während einer Radreise oder in eurem normalen Arbeitsumfeld zu Hause. Vielleicht gibt es für euch andere, flexiblere Möglichkeiten, zu arbeiten, sei es im Homeoffice oder eben von unterwegs, wie wir es tun. Dank des Internets gibt es heutzutage viele Optionen, die diese Art des Arbeitens ermöglichen. Dabei ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass es auch gewisse Herausforderungen gibt, wie etwa die zuverlässige Stromversorgung und ein stabiles Internet. Diese Punkte müssen gewährleistet sein, damit man unterwegs effizient arbeiten kann – und genau darüber möchten wir euch auch in diesem Artikel informieren.

Wir hoffen, dass euch dieser Blogartikel gefallen hat und ihr vielleicht noch einmal darüber nachdenkt, ob ihr mit eurer eigenen Arbeitsweise wirklich zufrieden seid. Vielleicht gibt es auch für euch eine Möglichkeit, flexibler zu arbeiten, sei es durch das Umdenken in Bezug auf Homeoffice, das Arbeiten von unterwegs oder durch eine andere Form von Arbeitsweise, die besser zu eurem Leben passt. Die Möglichkeiten sind heutzutage vielfältig, und wir hoffen, dass ihr aus unserem Artikel den einen oder anderen Denkanstoß mitnehmen könnt.

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